Mississippi…: ein Text von Isabell Müller

Zusammenfassung:

Drei Aktivisten der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung fahren über eine Landstraße bis sie hinter sich ein Auto mit Blaulicht entdecken, nach ein paar Metern halten sie verängstigt an. „Alles wird gut“ sagt der Fahrer zu seinen zwei Beifahrern, ein Mann streckt den Kopf durchs Fenster und nach einem kurzen Gespräch mit Beleidigungen wie „Judenbengel“ oder „Du riechst schon wie ein Neger“ wird dem Fahrer in den Kopf geschossen.

Aufgrund dieses Ereignisses sind die FBI Agenten Rupert Anderson und Alan Ward in die Kleinstadt Jessup County in Mississippi gekommen. Der dort herrschende Rassismus und die Angst vor dem im Verdacht stehenden Ku-Klux-Klan, verhindert eine schnelle Aufklärung des Falles.

Die Übergriffe des Klans werden immer erschreckender: Häuser werden angezündet, Menschen geschlagen, ermordet oder verstümmelt.

Die Ermittlungen der Agenten stellen sich als schwieriger heraus als gedacht, denn handfeste Beweise gegen die Verdächtigen zu finden und dann noch das ebenfalls rassistische Gericht davon zu überzeugen, scheint quasi unmöglich.

 

Kritik:

„Mississippi Burning“ zeigt das Leid der Farbigen Bevölkerung zur Hochzeit des Ku-Klux-Klans, die den kolonialen Lebensstil erhalten wollten und Schwarze, auch nach ihrer Befreiung aus der Sklaverei 1865, weiterhin nicht als gleichberechtige Mitglieder der Gesellschaft akzeptierten.

Der Film wirkt gerade deswegen so authentisch, da die Entführung auf einer wahren Begebenheit beruht. Auch die erschreckenden Bilder einer Erhängung, brennender Kreuze oder eines verbrannten Mannes geben dem Film die nötige Ernsthaftigkeit. Ebenso tragen die Schauspieler mit ihrer Mimik dazu bei, dass der Zuschauer Beziehungen mit den von ihnen dargestellten Figuren aufbaut und Emotionen wie Wut und Betroffenheit empfindet.

Die eingefügten Effekte wie z.B. die Explosion eines Hauses in Zeitlupe fügen sich gut in den Film ein, ohne es zu stark gewollt aussehen zu lassen.

Trotz der Brutalität des Filmes, gibt es aufgrund der kleinen Auseinandersetzungen der Agenten Anderson und Ward immer wieder Stellen an denen der Zuschauer zum schmunzeln gebracht wird.

Auch wenn der Film gegen Ende etwas langatmig wird, lässt sich er sich dennoch empfehlen, da er authentisch die damalige Situation wiederspiegelt und sich die fortlaufende Handlung immer weiter zuspitzt, womit Spannung im Großteil des Filmes garantiert wird. „Mississippi Burning“ hat eine erinnernde, sowie eine warnende Funktion und wurde 1989 vermutlich gedreht, um die Bevölkerung auf das Leid der Schwarzen und die Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen.

Rassismus ist auch heute noch ein Problem, dass zeigt unter anderem ein Fall aus dem Juli 2016 in Minnesota. Der 32-jährige Philando Castile hielt wegen eines defekten Rücklichts an und wurde von einem Polizisten erschossen, bevor er überhaupt seine Fahrzeugpapiere vorgezeigt und nachdem er offen zugegeben hatte eine Waffe zu besitzen, für die er jedoch eine Lizenz hatte. Dies ist nur einer von vielen Fällen von Polizeigewalt gegenüber Farbigen.

 

verfasst im Wintersemester 2017/2018

 

Quellen:

https://www.welt.de/vermischtes/gallery13665884/Das-Leben-der-Schwarzen-in-den-USA.html

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-07/gewalt-gegen-schwarze-polizei-usa