City of God…: ein Text von Seda Saka

City of God ist ein im Jahre 2002 gedrehter Kinofilm und fällt unter das Genre Drama und Kriminalfilm. Der Film entstand unter der Regie von Fernando Meirelles und Kátia Lund und orientiert sich an den gleichnamigen Roman von Paulo Lins, der selber als Kind in dem Viertel aufwuchs. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt über die Kriminalität in einem Armenviertel am Rande Rio de Janeiros.

Der Film spielt zwischen den 1960er und 1980er Jahren in der Stadt namens City of God ab und erzählt die Sicht von Buscapé, wie der Bandenkrieg des Viertels begonnen hat. Locke – der spätere Anführer einer Drogengang in der Siedlung – war begeistert von den ,,White Angels’’, eine Gang im Viertel, die kleine Überfälle durchführten, um an Geld zu kommen. Nach einem Überfall in einem Bordell, lernte der damals noch junge Locke – damals Löckchen genannt, gefallen an das Töten und konnte seitdem nicht mehr damit aufhören. Besessen von der Idee die alleinige Macht über das Viertel zu erlangen, tötet er nach und nach die meisten seiner Konkurrenten und räumte sie somit aus dem Weg. Nachdem Bené – der Beste Freund von Locke, versehentlich von Karottes Gang erschossen wurde, beginnt der Bandenkrieg und das Leben im Viertel gleicht Kriegsähnlichen zuständen.

Auf der einen Seite Jugendliche und Kinder mit Waffen und auf der anderen Seite Polizisten und Buscapé steht mitten drin. So endet und fängt die Geschichte von City of God an. Es scheint als ob man in City of God nur zwei Möglichkeiten hat zu überleben. Entweder man wird zu einer der größten Gangster im Viertel oder man schafft es aus dem Viertel hinaus. Mit diesen Entscheidungen werden auch einige Charaktere in dem Film konfrontiert. Buscapé der den Traum hat, ein berühmter Pressefotograf zu werden um aus dem Viertel raus zu kommen oder Cabeleira der mit der Kriminalität aufhören will, um mit seiner Freundin ein neues Leben außerhalb des Viertels anzufangen. Buscapé, der nicht nur als Darsteller sondern auch als Stimme aus dem Off fungiert, bringt einem das Viertel näher und zeigt wie sich eine anfängliche Sozialsiedlung nach und nach in ein Elendsviertel entwickelt. Zusätzlich erlangt man einen Eindruck in die Innenwelt einiger Charaktere und dessen Beiträge bzw. Beweggründe für den letztlich entstandenen Bandenkrieg. Im Viertel herrschen eigene Gesetze, die Gesetze der Anarchie. Wer die meisten Waffen und Gefolgsleute hat, kann sich durchsetzen. Dies werden auch an den dort lebenden Kindern verdeutlicht, die bereits im Kindesalter zur Waffe greifen. Obwohl die Hauptdarsteller wie professionelle Kriminelle wirken, die ohne mit der Wimper zu zucken töten, werden neben den etlichen Gewaltszenen durch Liebesszenen und Humor die Tatsache verdeutlicht, dass es sich hierbei um Jugendliche und Kinder handelt, die ähnliche Sehnsüchte und Träume wie andere Jugendliche haben, die außerhalb des Viertels leben. Buscapé der darauf hofft mit Angelika sein erstes Mal zu haben oder der Versuch von Locke und seiner Bande mit Waffen einem entflohenen Huhn durch die ganze Stadt hinterher zu Jagen.

“City of God” ist nicht nur ein Gangster- oder Ghettofilm sondern auch dokumentarisch angehaucht. Meirelles hat durch die Wahl der Darsteller, die bis auf einige im echten Viertel leben, eine gewisse Authentizität hergestellt. Im Film selbst wird dies nicht nur durch die Darsteller, sondern auch an den Handlungen die oftmals sehr Gewaltsam, aber gleichzeitig auch realistisch wirken gegeben. “City of God” zeigt was passieren kann, wenn man Menschen die aus sozial schwächeren Kreisen kommen, in eine Siedlung deportiert und von der “außen Welt” isoliert.

verfasst im Sommersemester 2018