Wäre es ein Zeitparadoxon, wenn jemand aus der Zukunft kommt, um seine Zukunft zu verhindern, aber dadurch diese überhaupt erst erschafft? Die Antwort darauf wäre, dass man dadurch in einer Zeitschleife gefangen wäre.
Der Fantasy und Science-Fiction Film „Terminator“, im Jahre 1984 erschienen, handelt von einem Androiden, der in die Vergangenheit geschickt wird. Nach den Folgen eines Atomkrieges im Jahr 2029 herrschen die Maschinen über die Welt. Ihre einzige Bedrohung ist ein Mann namens John Connor. Um sich dieses Problems zu entledigen schickten die Maschinen einen Terminator (Arnold Schwarzenegger), ein Roboter der wie ein Mensch aussieht, zurück in das Los Angeles des Jahres 1984. Dort soll der die Mutter des Anführers der Widerstandskämpfer John Connor terminieren, also auslöschen. Gefolgt wird der Terminator von einem Menschen namens Kyle Reese (Michael Biehn), der den Auftrag hat die Frau Sarah Connor (Linda Hamilton) um jeden Preis zu beschützen, damit der Terminator keinen Erfolg auf seiner Mission erzielt. Der Cyborg fällt in der Welt von 1984 nicht auf, der dieser von menschlichem Gewebe umhüllt ist und somit wie ein Mensch aussieht. Nachdem er sich mit Klamotten und Waffen ausgestattet hat beginnt er seine Suche nach der Mutter Sarah Connor. Da dieser Name nicht nur einmal in Amerika vorhanden ist, werden nach der Reihenfolge im Telefonbuch, Frauen mit diesem Namen aufgesucht und getötet. Als dann nur noch die gesuchte Sarah Connor übrigbleibt, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, wer diese zuerst ausfindig macht. Der Terminator und Kyle Reese werden mittlerweile beide von der Polizei verfolgt und von Frau Connor gefürchtet. Es liegt nun an Reese ihr Vertrauen zu gewinnen und dem Terminator zu entkommen, was nicht die einfachste Aufgabe ist, da dieser unzerstörbar wirkt.
Der Film ist der Erste aus der Reihe von, bis dato, fünf Kinofilmen und einer Fernsehserie. Er erreichte mit der Zeit den Status eines Kultfilmes und war der erste große Meilenstein in der Schauspielkarriere von Arnold Schwarzenegger. Sein Zitat als Terminator „I’ll be back“ belegte den 37. Platz von 100 auf einer Liste von berühmten Filmzitaten des American Film Institute.
Der damalige Einsatz von der Stop-Motion-Technik lies das maschinelle Aussehen des Terminators unreell und bedrohlich wirken, während es im Vergleich zu dem heutigen Einsatz von CGI natürlich eher als amüsant empfunden wird. Auch die düstere, unheimliche Zukunft wirkt aus heutige Sicht nur wie ein Schrottplatz bei Gewitter. Immer wenn der Terminator auftaucht, beginnt eine hektische Musik, die die Spannung fördern soll, was bei Thriller und Horrorfilmen eine gängige Methode ist. Die ständige Bedrohung durch den Terminator und die aussichtslose Lage ihn nicht aufhalten zu können, sollte dem ganzen Film eine Terrorstimmung vermitteln, was leider durch die wenig begeistert wirkenden Reaktionen der Schauspieler untergeht. Verletzungen des Terminators, beispielsweise am Kopf, wurden durch eine Maske von Schwarzeneggers Kopf dargestellt, die sehr befremdlich und merkwürdig aussieht.
Arnold Schwarzenegger, der damals noch am Anfang seiner Schauspielkarriere stand, spielt den Terminator. Durch seinen Körper als Bodybuilder, sowie auch seiner Körpergröße und Mimik, wirkt er wie eine unbeeindruckte und bedrohliche Erscheinung. Die Rolle passt gut auf das Klischee des Bodybuilders, der nur trainieren kann, da der Terminator kaum Sprechanteil hat und einfach nur gefährlich rüberkommen soll. Somit spielt Schwarzenegger einen Bösewicht, der skrupellos, furchtlos und gnadenlos handelt, ohne wie andere Vertreter von Antagonisten erstmal seinen Plan verrät oder Drohungen ausspricht. Er bringt auch gut rüber, dass er einen Cyborg spielt, da sein Gesichtsausdruck und seine Reaktionen stets desinteressiert sind, wenn der Terminator beschossen, überfahren, beleidigt und durch die Gegend geworfen wird oder seinen Arm repariert und sein Auge entfernt.
Eine weitere Hauptrolle stellt Sarah Connor da, gespielt von Linda Hamilton. Sie ist eine stereotypische Blondine dieser Zeit und wirkt auch am Anfang des Filmes dementsprechend. Während andere weibliche Rollen einfach bedeutungslos vernichtet werden, wird Connor etwas mehr zugetraut. Die Probleme in ihrem Leben sind die stressige Arbeit, Männer, Aussehen und natürlich wie sie das Wochenende verbringen soll. Dies ändert sich schlagartig als sie von einer Zerstörungsmaschine und einem Typen, der sie eigentlich beschützen will, aber für einen Stalker gehalten wird, verfolgt wird. Den ganzen Film ist sie hilflos und überlebt nur durch Kyle Reese. In Anbetracht der Tatsache, dass der Terminator weiterhin lebendig ist, als er mehrfach erschossen wird, reagiert sie wenig verwundet. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass sie der Situation entsprechend eher unauthentisch wirkt. Mehr als Kreischen und Schreien kommt dabei nicht rum. Als sie erfährt, dass sie die starke Mutter des John Connors ist, der den Maschinen die Stirn bietet, kann sie dies kaum glauben. Im Laufe des Filmes scheint sie aber ihre anfänglichen Probleme vergessen zu haben und hat alles im Griff. Sarah Connor wird plötzlich zu einer Frau, die als Vorbild für weibliche Zuschauer gelten soll.
Kyle Reese ist ein Soldat des Widerstandes gegen die Maschinen in der Zukunft. Dieser schnappt sich bei der freien Wahl von unzähligen Klamotten sofort bequeme Nikes. Er wurde zurück geschickt um die Mission des Terminators zu vereiteln. John Connor habe ihm viel von seiner Mutter erzählt und anhand eines Fotos soll er diese ausfindig machen. Was anfangs wie das bedingungslose Befolgen eines Befehles wirkt, entwickelt sich später zu einer Obsession. Reese liebt Sarah Connor und hält mit diesen Gefühlen auch nicht hinter dem Berg. Während eine abscheuliche Zukunft verhindert werden soll und die Protagonisten von einem unzerstörbaren Killer verfolgt werden, blieb beiden genug Zeit für ausschweifendes Liebesgeplänkel. Außerdem erzählte Kyle von der Zukunft. Dabei erfahren wir, dass die Maschinen Camps anlegen, in denen Menschen arbeiten sollen, bis diese sterben. Ebenfalls hat er dafür eine Nummer in den Unterarm eingebrannt bekommen. Dies erinnert stark an den Holocaust. Es könnte eine Parallele zu den Juden sein, die ebenfalls mit Nummern tätowiert wurden und noch arbeiten sollten, bevor sie in „Camps“ aussortiert wurden.
Abschließend ist der Film, wenn man heutzutage von den beschränkten Möglichkeiten der technischen Umsetzung absehen kann und sich darauf einlässt, immer noch eine spannendes und entertainendes Spektakel für Science-Fiction und Zeitreise Fans. Der Film spielt außerdem teilweise im selben Jahr, in dem er auch erschienen ist, was damalige Ängste vor einer negativen technischen Revolution aufgreift. Außerdem ist „Terminator“ der Anfang einer Reihe von Filmen, die alle zusammenhängen und somit definitiv ein sehenswerter Kultfilm, vor allem, wenn man nach dem letzten Teil – 2015 erschienen – Lust auf mehr von dieser Franchise hat.
verfasst im Sommersemester 2018