Filmdaten: Terminator

USA 1984
(Original-Titel: The Terminator)
 
Regie: James Cameron
 
Drehbuch: James Cameron, Gale Anne Hurd
 
Produktion: Gale Anne Hurd
 
Kamera: Adam Greenberg
 
Schnitt: Mark Goldblatt
 
Musik: Brad Fiedel
 
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Michael Biehn, Linda Hamilton, u.a.
 
Länge: 107 Min
 
FSK: 16
 

Hier geht’s zum Trailer!

Terminator…: eine Kritik von Lucas Mertens

Wäre es ein Zeitparadoxon, wenn jemand aus der Zukunft kommt, um seine Zukunft zu verhindern, aber dadurch diese überhaupt erst erschafft? Die Antwort darauf wäre, dass man dadurch in einer Zeitschleife gefangen wäre.

Der Fantasy und Science-Fiction Film „Terminator“, im Jahre 1984 erschienen, handelt von einem Androiden, der in die Vergangenheit geschickt wird. Nach den Folgen eines Atomkrieges im Jahr 2029 herrschen die Maschinen über die Welt. Ihre einzige Bedrohung ist ein Mann namens John Connor. Um sich dieses Problems zu entledigen schickten die Maschinen einen Terminator (Arnold Schwarzenegger), ein Roboter der wie ein Mensch aussieht, zurück in das Los Angeles des Jahres 1984. Dort soll der die Mutter des Anführers der Widerstandskämpfer John Connor terminieren, also auslöschen. Gefolgt wird der Terminator von einem Menschen namens Kyle Reese (Michael Biehn), der den Auftrag hat die Frau Sarah Connor (Linda Hamilton) um jeden Preis zu beschützen, damit der Terminator keinen Erfolg auf seiner Mission erzielt. Der Cyborg fällt in der Welt von 1984 nicht auf, der dieser von menschlichem Gewebe umhüllt ist und somit wie ein Mensch aussieht. Nachdem er sich mit Klamotten und Waffen ausgestattet hat beginnt er seine Suche nach der Mutter Sarah Connor. Da dieser Name nicht nur einmal in Amerika vorhanden ist, werden nach der Reihenfolge im Telefonbuch, Frauen mit diesem Namen aufgesucht und getötet. Als dann nur noch die gesuchte Sarah Connor übrigbleibt, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, wer diese zuerst ausfindig macht. Der Terminator und Kyle Reese werden mittlerweile beide von der Polizei verfolgt und von Frau Connor gefürchtet. Es liegt nun an Reese ihr Vertrauen zu gewinnen und dem Terminator zu entkommen, was nicht die einfachste Aufgabe ist, da dieser unzerstörbar wirkt.

Der Film ist der Erste aus der Reihe von, bis dato, fünf Kinofilmen und einer Fernsehserie. Er erreichte mit der Zeit den Status eines Kultfilmes und war der erste große Meilenstein in der Schauspielkarriere von Arnold Schwarzenegger. Sein Zitat als Terminator „I’ll be back“ belegte den 37. Platz von 100 auf einer Liste von berühmten Filmzitaten des American Film Institute.

Der damalige Einsatz von der Stop-Motion-Technik lies das maschinelle Aussehen des Terminators unreell und bedrohlich wirken, während es im Vergleich zu dem heutigen Einsatz von CGI natürlich eher als amüsant empfunden wird. Auch die düstere, unheimliche Zukunft wirkt aus heutige Sicht nur wie ein Schrottplatz bei Gewitter. Immer wenn der Terminator auftaucht, beginnt eine hektische Musik, die die Spannung fördern soll, was bei Thriller und Horrorfilmen eine gängige Methode ist. Die ständige Bedrohung durch den Terminator und die aussichtslose Lage ihn nicht aufhalten zu können, sollte dem ganzen Film eine Terrorstimmung vermitteln, was leider durch die wenig begeistert wirkenden Reaktionen der Schauspieler untergeht. Verletzungen des Terminators, beispielsweise am Kopf, wurden durch eine Maske von Schwarzeneggers Kopf dargestellt, die sehr befremdlich und merkwürdig aussieht.

Arnold Schwarzenegger, der damals noch am Anfang seiner Schauspielkarriere stand, spielt den Terminator. Durch seinen Körper als Bodybuilder, sowie auch seiner Körpergröße und Mimik, wirkt er wie eine unbeeindruckte und bedrohliche Erscheinung. Die Rolle passt gut auf das Klischee des Bodybuilders, der nur trainieren kann, da der Terminator kaum Sprechanteil hat und einfach nur gefährlich rüberkommen soll. Somit spielt Schwarzenegger einen Bösewicht, der skrupellos, furchtlos und gnadenlos handelt, ohne wie andere Vertreter von Antagonisten erstmal seinen Plan verrät oder Drohungen ausspricht. Er bringt auch gut rüber, dass er einen Cyborg spielt, da sein Gesichtsausdruck und seine Reaktionen stets desinteressiert sind, wenn der Terminator beschossen, überfahren, beleidigt und durch die Gegend geworfen wird oder seinen Arm repariert und sein Auge entfernt.

Eine weitere Hauptrolle stellt Sarah Connor da, gespielt von Linda Hamilton. Sie ist eine stereotypische Blondine dieser Zeit und wirkt auch am Anfang des Filmes dementsprechend. Während andere weibliche Rollen einfach bedeutungslos vernichtet werden, wird Connor etwas mehr zugetraut. Die Probleme in ihrem Leben sind die stressige Arbeit, Männer, Aussehen und natürlich wie sie das Wochenende verbringen soll. Dies ändert sich schlagartig als sie von einer Zerstörungsmaschine und einem Typen, der sie eigentlich beschützen will, aber für einen Stalker gehalten wird, verfolgt wird. Den ganzen Film ist sie hilflos und überlebt nur durch Kyle Reese. In Anbetracht der Tatsache, dass der Terminator weiterhin lebendig ist, als er mehrfach erschossen wird, reagiert sie wenig verwundet. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass sie der Situation entsprechend eher unauthentisch wirkt. Mehr als Kreischen und Schreien kommt dabei nicht rum. Als sie erfährt, dass sie die starke Mutter des John Connors ist, der den Maschinen die Stirn bietet, kann sie dies kaum glauben. Im Laufe des Filmes scheint sie aber ihre anfänglichen Probleme vergessen zu haben und hat alles im Griff. Sarah Connor wird plötzlich zu einer Frau, die als Vorbild für weibliche Zuschauer gelten soll.

Kyle Reese ist ein Soldat des Widerstandes gegen die Maschinen in der Zukunft. Dieser schnappt sich bei der freien Wahl von unzähligen Klamotten sofort bequeme Nikes. Er wurde zurück geschickt um die Mission des Terminators zu vereiteln. John Connor habe ihm viel von seiner Mutter erzählt und anhand eines Fotos soll er diese ausfindig machen. Was anfangs wie das bedingungslose Befolgen eines Befehles wirkt, entwickelt sich später zu einer Obsession. Reese liebt Sarah Connor und hält mit diesen Gefühlen auch nicht hinter dem Berg. Während eine abscheuliche Zukunft verhindert werden soll und die Protagonisten von einem unzerstörbaren Killer verfolgt werden, blieb beiden genug Zeit für ausschweifendes Liebesgeplänkel. Außerdem erzählte Kyle von der Zukunft. Dabei erfahren wir, dass die Maschinen Camps anlegen, in denen Menschen arbeiten sollen, bis diese sterben. Ebenfalls hat er dafür eine Nummer in den Unterarm eingebrannt bekommen. Dies erinnert stark an den Holocaust. Es könnte eine Parallele zu den Juden sein, die ebenfalls mit Nummern tätowiert wurden und noch arbeiten sollten, bevor sie in „Camps“ aussortiert wurden.

Abschließend ist der Film, wenn man heutzutage von den beschränkten Möglichkeiten der technischen Umsetzung absehen kann und sich darauf einlässt, immer noch eine spannendes und entertainendes Spektakel für Science-Fiction und Zeitreise Fans. Der Film spielt außerdem teilweise im selben Jahr, in dem er auch erschienen ist, was damalige Ängste vor einer negativen technischen Revolution aufgreift. Außerdem ist „Terminator“ der Anfang einer Reihe von Filmen, die alle zusammenhängen und somit definitiv ein sehenswerter Kultfilm, vor allem, wenn man nach dem letzten Teil – 2015 erschienen – Lust auf mehr von dieser Franchise hat.

verfasst im Sommersemester 2018

 

Terminator…: eine Kritik von Janett Ohoven

Als der Terminator (Arnold Schwarzenegger) wie aus dem Nichts, umgeben von Blitzen und Nebel in der Dunkelheit erscheint und seinen nackten Körper imposant erhebt, wird ein Star und ein Kultfilm geboren. Angesetzt in Kalifornien, greift der Film heute wie damals aktuelle gesellschaftliche und entwicklungstechnische Probleme auf und ebnet dem Hauptdarsteller Schwarzenegger den Weg für eine steile Karriere in Unterhaltungsbranche und Politik – als späterer Gouverneur eben dieses US-Staates.

Regisseur James Cameron wechselt in „Terminator“ zwischen Sequenzen aus einem dystopischen Jahr 2029 und der Gegenwart, 1984. Der Terminator reist aus einer Zukunft an, in der Menschen und Maschinen gegeneinander kämpfen. Es gab einen Atomkrieg mit nur wenigen Überlebenden und die Maschinen, die ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben, sehen in den Menschen eine Bedrohung, die unbedingt vernichtet werden muss.

Eine kleine Gruppe leistet Widerstand. Deren Anführer John Connor es gelingen wird, das Verteidigungssystem der Maschinen zu durchbrechen und den Krieg für sich zu entscheiden. Aus diesem Grund wird ein Terminator entstand, um den Feind zu eliminieren, bevor dieser überhaupt geboren wird. Johns Mutter Sarah Connor (Linda Hamilton) wird ins Visier genommen. Für die Maschinen ist es unerlässlich, dass sie stirbt, um ihren Niedergang zu verhindern. Der ebenfalls aus der Zukunft angereiste Soldat und Mensch Kyle Reese (Michael Biehn) soll sie beschützen. John Connor hat ihn persönlich geschickt, um den Terminator aufzuhalten, auch wenn dies wie eine schier unmögliche Aufgabe erscheint.

Ein Terminator ist ein Cyborg – halb Mensch, halb Maschine. Innen Technik und außen echtes menschliches Gewebe und somit nur oberflächlich verletzbar. Er hat kein Empfinden und kein Erbarmen, solange sein Ziel nicht erreicht ist. Er wird vor nichts und niemandem Halt machen bis Sarah Connor tot ist. Sowohl für die Menschen, als auch für die Maschinen ist ihr Schicksal entscheidend. Sarah, die in der Zukunft zur Legende avanciert und auf einem Foto abgebildet ist, das Kyle schon länger bei sich trägt, fasziniert ihn und er meldet sich freiwillig, um sie zu treffen. Leider erfährt der Zuschauer von solchen Begebenheiten nur aus Erzählungen und bekommt von dieser Zukunft nur wenig zu sehen.

Während der Terminator sich für seine Mission ausstattet, ahnt Sarah zunächst von nichts. Ohne Probleme besorgt er sich sehr gefährliche Waffen und kann sich dabei auffallend friedfertig alles aussuchen, was ihm gefällt – was als Kritik an den sehr lockeren Waffengesetzen in Amerika bewertet werden kann. Allein die zu lange Lieferzeit eines Models seiner Wahl wird dem Verkäufer zum Verhängnis. Schließlich hat der Terminator keine Zeit zu verlieren, sein Ziel ausfindig zu machen und erbarmungslos niederzustrecken.

Sarah hört in den Medien von einer Reihe an Morden an ihren Namensvetterinnen. Jede Frau in der Umgebung, die den Namen Sarah Connor trägt, wurde brutal ermordet und Panik steigt in ihr auf, als ihr klar wird, dass sie wohl die Nächste ist. In ihrer Not und weil sie das Gefühl hat, verfolgt zu werden, während sie nachts allein unterwegs ist, versucht sie ihre Freundin und Mitbewohnerin Ginger (Bess Motta) zu erreichen. Doch diese hat es bereits erwischt, denn der Mörder war schon bei ihr Zuhause.

Auch die Polizei verständigt Sarah, die sich sogleich auf den Weg zu ihr macht. Jedoch kennt nun der auch Terminator ihren Aufenthaltsort, den sie auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen und sich damit unwissend verraten hat. Als der Terminator eintrifft, hat sie das Glück, dass sich ihr vermeintlicher Verfolger Kyle als ihr Retter und Beschützer herausstellt. Sie fliehen gemeinsam, da auch die Polizei nichts gegen die scheinbar unzerstörbare Tötungsmaschine ausrichten kann und es zu einem für den Film typischen Massakern kommt.

Es folgt eine rasante, actiongeladene Jagd, bei der sich die beiden menschlichen Protagonisten ineinander verlieben, woraus auch der zukünftige Held John Conner hervorgehen wird. Jedoch muss Kyle für die Erfüllung seiner Mission ein hohes Opfer bringen und es kommt letztlich zum Showdown zwischen Sarah und der Maschine, der über das Schicksal der Welt und der Menschheit entscheiden wird.

James Cameron hat mit seinem gerade einmal zweiten Film für die damalige Zeit völlig neue Effekt- und Unterhaltungsmaßstäbe gesetzt, obgleich sein Budget von 6 Millionen USD weit hinter späteren, mehrere Hundertmillionen Dollar schweren Produktionen des Filmemachers zurückbleibt. Die Kategorisierung als Lowbudget-Projekt lässt aber auch darüber hinwegsehen, dass aus heutiger Sicht manche Effekte etwas veraltet erscheinen.

Häufig bekommt man metallene und technische Gegenstände zu sehen und das Szenario wird gern mit Blitzen, Feuer und Lasern untermalt, während das Setting insgesamt sehr düster wirkt. Dies erzeugt eine recht schaurige Stimmung, die den Sci-Fi-Horror ausmacht. Ab und an schaut man auch durch das rote Auge des Antagonisten in diese Welt. Das blecherne Wiedererkennungsthema des Terminators, welches ihn durch den Film immer wieder musikalisch begleitet, sorgt für eiskalte Spannungsmomente. Es erinnert an den Pulsschlag einer Maschine und selbst wenn man den Terminator nicht sieht, spürt man doch seine Anwesenheit und unmittelbare Bedrohung.

Die Angst vor dem Roboter ist den Darstellern glaubhaft nachzufühlen. Vor allem Hamilton überzeugt in ihrer Opferrolle, die durchweg von Anspannung geprägt ist. Noch dazu macht ihre Figur eine Entwicklung durch und wird gen Ende sogar zur taffen Heldin und legt somit den Grundstein für die weiteren Folgefilme dieser Reihe. Auch Schwarzenegger performt überzeugend in seiner Paraderolle. Er kommt im Film ohne viel Text und allein durch seine Mimik und körperliche Präsenz aus und startet damit nicht zu Unrecht eine Weltkarriere als Actionstar.

Der Film ist ein eng getaktetes Gruselabenteuer mit Endzeitcharakter und einem durchweg gut strukturierten Plot. „Terminator“ ist mittlerweile ein Klassiker des Genres, doch die Themen sind zeitlos und aktueller denn je: Kriegerisches Treiben mit Atomwaffen und die Eliminierung von Menschen, sind sowohl gegenwarts-, zukunfts-, als auch vergangenheitskritisch anzusehen, indem sie auf die aktuell militärisch angespannte Weltlage, den Kalten Krieg zur Entstehungszeit und den Holocaust, sowie letztlich den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) anspielen.

„Ich komme wieder“ verspricht der Terminator und somit ist es nicht verwunderlich, dass hier eine sehr erfolgreiche Filmfranchise mit vielen Teilen seinen Anfang nimmt. Aber auch der Originalfilm kann immer wieder geschaut werden und er wird unterhalten.

verfasst im Sommersemester 2018

 

Terminator…: eine Rezension von Eric Scheller

Technologie ist aus dem heutigen Leben einfach nicht mehr weg zu denken, Smartphones, Autos, das Internet, sprachgesteuerte Systeme wie Alexa etc. sind fester Bestandteil des täglichen Lebens und repräsentieren den Entwicklungsstand der Menschheit.

Seien es Klassiker wie Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum (1968) und Aldous Huxleys Buch Brave New World (1932) oder modernere Werke wie die britische TV Serie Black Mirror (2011 -), die Thematik der Auswirkung, und vor allem auch der Bedrohung, von Technologie ist ein Motiv was den Menschen (oder zumindest die Autoren fiktiver Werke) schon seit geraumer Zeit beschäftigt.

In diese Liste von dystopischen Science-Fiction Werken reiht sich auch James Camerons The Terminator von 1984 ein.

Terminator greift die bereits in 2001 thematisierte Idee der eigenständig denkenden künstlichen Intelligenz auf: Im Jahre 2029 haben die von den Menschen entwickelten Maschinen ein eigenes Wesen entwickelt und rebellieren gegen ihre Schöpfer. Nach einem verheerenden Krieg bleibt lediglich ein kleiner Widerstand, angeführt von einem gewissen John Connor, übrig der sich den Maschinen entgegensetzt. Die Maschinen müssen jedoch erkennen, dass dieser Widerstand kurz davor steht den Sieg zu erlangen. Um dies zu verhindern wird eine dem Menschen nachempfundene Maschine, ein sogenannter Terminator (Arnold Schwarzenegger) zurück ins Jahr 1984 geschickt um die Mutter John Connors, Sarah Connor (Linda Hamilton), umzubringen, um damit die Geburt des Widerstands-Anführers zu verhindern und den Sieg der Maschinen zu sichern. Um dem entgegen zu wirken wird der Mensch Kyle Reese (Michael Biehn) ebenfalls in der Zeit zurück geschickt mit dem Auftrag Sarah Connor zu beschützen. Es entbrennt ein Wettkampf zweier Zeitreisender um das Leben einer Frau und das Schicksal der Menschheit.

Eine der Stärken des Films steckt bereits im Namen: Der Terminator. Arnold Schwarzenegger, ehemaliger Bodybuilder und Gouverneur von Kalifornien, glänzt in seiner Rolle als kalte, unberechenbare Killermaschine. Die emotionslosen Gesichtszüge und Dialoge (wenn man ein paar klassische Einzeiler so nennen möchte) sowie die mechanischen Bewegungen Schwarzeneggers untermauern die Unmenschlichkeit des Terminators dessen einziger Zweck das Töten ist.

Ob das ganze jetzt für oder gegen Schwarzeneggers Talent als Schauspieler spricht sei jedem selbst überlassen.

Die anderen beiden Hauptdarsteller, Hamilton und Biehn, machen ebenfalls einen soliden, wenn auch nicht besonders auffälligen Job trotz des ein oder anderen kitschigen Dialoges.

Die alleine schon durch die Figur des Terminators erzeugte Spannung wird auch durch die Musik im Film stark unterstützt. Ist der Terminator im Bild, oder kurz davor ins Bild zu kommen, vernimmt der Zuschauer ein dumpfes, bedrohliches Pochen, eine Ähnlichkeit zum Klang eines Herzschlags ist nicht auszuschließen. Der Zuschauer bangt mit den beiden Flüchtigen Sarah und Kyle um deren Überleben und wird nach jedem vermeintlichen Schaden am Terminator durch das Wiederauftauchen der, schnell bekannt klingenden, dumpfen Musik so wie der Statue Schwarzeneggers daran erinnert, dass diese Maschine nicht einfach getötet werden kann.

Die Gefahr bleibt spürbar bestehen und das Bangen ums Überleben, sowohl der Charaktere als auch der Zuschauer, hält an.

Neben der Atmosphäre des Films weiß auch die Action zu überzeugen: Die temporeiche Musik unterstützt Auto- und Polizei Verfolgungsjagden und die recht überzeugenden Spezial Effekte tragen ihren Teil zu einem (für damalige Verhältnisse) visuell ansprechenden Film bei.

Ausnahmen sind auf die mangelnde Technik der Zeit zurück zu führen, so sehen die Stop-Motion Szenen am Ende des Films doch recht ruckelig aus und erwecken einen leicht lächerlichen Eindruck.

Dasselbe gilt für eine von der Idee her recht starke Szene: Der Terminator behandelt sich nach einer Auseinandersetzung mit Kyle, Sarah und der Polizei in einem Hotelzimmer im Gesicht. Mit einem Skalpell entfernt die, bis dahin komplett menschlich aussehende, Maschine das eigene Auge und entblößt ein gefährlich rot leuchtendes, mechanisches Auge. Der Zuschauer bekommt zum ersten Mal einen Eindruck von der waren Gestalt dieser Maschine, die sonst von wohl jedem als Mensch identifiziert werden würde. Visuell kommt diese Szene nicht sehr überzeugend rüber, da hier ein Modell von Schwarzeneggers Gesicht erstellt wurde was leider doch sehr falsch aussieht.

Zu der Gestalt des Terminators und auch Schwarzeneggers und deren Auffälligkeit äußerte sich Cameron selbst: Eine Maschine gebaut um zu infiltrieren und dann zu töten fällt mit den Körpermaßen eines Bodybuilders selbst in einer Menschenmenge auf. Hierzu sagte Cameron, dass das das Schöne an Filmen sei, sie müssen keinen logischen Sinn ergeben, sondern müssen lediglich glaubwürdig sein.

Dieses könnte man auch als Erklärung für ein paar kleine Ungereimtheiten in Bezug auf die Thematik der Zeitreise auffassen; Hollywood und fiktive Werke generell erklären sich das, doch recht komplexe, Konzept der Zeitreise gerne so, dass es ihrer Handlung am besten entgegen Spielt, ob man hier nun Camerons Aussage, Filme müssen nicht zwangsweise logisch sein, als Ausrede oder als Rechtfertigung sieht kann ein jeder für sich selbst entscheiden. Ist man nicht zu kritisch im Bezug zu den Zeitreise-Überlegungen, hat der Film hat eine deutlich stärkere Wirkung.

Cameron, der Mann verantwortlich für die Regie und das Drehbuch der zwei meist verdienenden Filme aller Zeiten, Avatar (2009) und Titanic (1997), der damals lediglich bei einem Film in Volllänge Regie geführt hatte (Piranha 2 – Fliegende Killer (1981)), hatte die Inspiration zum Skript von Terminator laut eigener Aussage einem Traum zu verdanken. Der noch recht unbekannte Cameron stand vor der Schwierigkeit sein Skript an ein Studio zu verkaufen, es gab niemanden, der Interesse am Terminator hatte. Schließlich verkaufte er die Rechte an die Produzentin Gale Ann Hurd für einen Dollar (!) mit dem Versprechen das Cameron selbst Regie führen durfte.

Der Film gilt heute als einer der Klassiker im Science-Fiction Bereich, er legte den Grundstein für James Camerons Karriere und manifestierte Arnold Schwarzeneggers wohl bekannteste Rolle.

The Terminator ist ein spannender Action-Thriller mit (meist) überzeugenden visuellen Effekten und Schauspielern der neben den Motiven von Mensch gegen Maschine und der Angst vor der Technologie auch die Motive der eigenen Entscheidung gegenüber der Vorbestimmung oder dem Schicksal anspricht. Sarah Connor entwickelt sich im Verlaufe des Films von einer (verständlicherweise) Hilfe suchenden, verwirrten Kellnerin zu einer verantwortlichen Mutter, die erkennt was ihr Leben und das Leben ihres Sohnes für die Menschheit bedeutet und ist bereit sich diesem Schicksal zu stellen.

verfasst im Sommersemester 2018

Quellen:

https://www.the-numbers.com/movies/franchise/Terminator#tab=summary

http://www.boxofficemojo.com/alltime/world/

https://www.wired.com/2009/03/ff-cameron/

Keegan, Rebecca Winters (2009). The Futurist: The Life and Films of James Cameron. New York, United States: Crown Publishers

 

Terminator…: eine Rezension von Christina Wyes

Los Angeles 2029: Ein Atomkrieg, angezettelt durch eine künstlichen Intelligenz namens Skynet, hat die Erde verwüstet und fast die gesamte Menschheit ausradiert. Die überlebenden Menschen dienen den nun herrschenden Maschinen als Sklaven, oder sind Teil der Resistance, angeführt durch John Connor. Um die Resistance zu stoppen, sendet Skynet einen Terminator, einen menschlichen Androiden, bestehend aus einem Metall-Skelett und äußerem, organischen Gewebe zurück in die Vergangenheit. Seine Mission ist es, John Connors Mutter zu beseitigen, bevor diese ihn zur Welt bringen kann. Ein Mann der Resistance, namens Kyle Reese, folgt dem Terminator daraufhin in das Jahr 1984 mit dem Auftrag Sarah Connor zu beschützen. Was folgt ist eine Flucht vor der Maschine, dem Tod und einer verheerenden Zukunft.

James Cameron hat mit seinem Film Terminator, erschienen 1984, das Science-Fiction-Genre geprägt. Der Kultfilm hatte mit 6,4 Millionen Dollar ein recht geringes Herstellungs-Budget, im Vergleich zu Ghostbusters (1984), mit einem Budget von 31 Millionen Dollar. Dennoch spielte Terminator weltweit ca. 40 Millionen Dollar ein. Der Erfolg des Films war überraschend gut aufgrund seiner, zu der damaligen Zeit, absurden Idee. Dank seiner Begabung im Bereich der Special Effects gelang es Cameron die Science-Fiction Welt der 1980er in eine neue Richtung zu weisen. Der Film verhalf James Cameron und dem Schauspieler Arnold Schwarzenegger zu großem Erfolg.

Das Konzept der Zeitreise und dem Zeitreise-Paradoxon ist der wohl größte Diskussionspunkt des Films. Durch seinen Versuch Sarah Connor in der Vergangenheit zu töten, um die Geburt John Connors zu verhindern, erschafft der Terminator eine Zeitschleife, die seinem Ziel entgegenwirkt. Es ist gerade diese Zeitschleife, die den Film zu etwas Besonderem macht, und über die man auch in der heutigen Zeit noch diskutiert. Ebenfalls heute relevant ist die Frage, ob die “Künstliche Intelligenz” eine Gefahr für die Menschheit darstellt. Gerade im Zeitalter von Alexa und Google scheint die Bedrohung, die Skynet im Film darstellt, nicht mehr so abwegig.
Diese Bedrohung der Menschheit durch die Maschinen spiegelt die Debatte über Natur und Technologie wider. Technologie wird im Film als etwas Bedrohliches und Angsteinflößendes dargestellt. Der Terminator agiert nur mit dem einen Ziel als Antrieb: Die Vernichtung von Sarah Connor. Er hat weder Gefühle noch Schmerzempfinden, was ihn bis zum Schluss unbesiegbar scheinen lässt. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit im Angesicht der Technologie vermittelt unter anderem eine gewisse Abneigung zu Modernisierung und eine Angst vor dem Fortschritt. Auch wenn dies von Cameron nicht zwangsläufig beabsichtigt war.

Arnold Schwarzenegger verkörpert die stoische Art und Gefühllosigkeit des Terminators perfekt. Als Schauspieler war Schwarzenegger zu dem Zeitpunkt noch relativ unbekannt und hatte wenig Schauspielerfahrung. Darum war er für die Rolle des Androiden gerade die richtige Wahl, da keine Gefühle zum Ausdruck gebracht werden mussten. Obwohl der Terminator insgesamt nur 17 Sätze im ganzen Film spricht, ist sein Zitat “I’ll be back.” zu einem der berühmtesten Filmzitate geworden, was Schwarzeneggers fantastische Leistung bestätigt.

Die Handlung des Films ist im Vergleich zu den existenziellen Fragen, welche der Film aufwirft, eher geradlinig und einfach gehalten. Sobald Kyle Reese Sarah Connor ausfindig macht und mit ihr auf der Flucht ist, verliert der Film etwas von dem Gefühl der Bedrohung, die der Zuschauer zuvor durch Sarah’s Ungewissheit empfunden hat. Die Romanze zwischen Kyle und Sarah ist zudem sehr oberflächlich und kurzgehalten, was den Film etwas ausbremst. Kyle’s Erklärung, dass er sich durch ein Foto von Sarah in sie verliebt habe, ist für die moderne Idee der Romantik eher kitschig und fragwürdig. Die Liebesbeziehung zwischen den beiden findet so kurz statt, dass fast keine Chance für den Zuschauer besteht, eine emotionale Regung am Ende zu verspüren. Allerdings spielt Michael Biehn, den vom Krieg gezeichneten, Kyle Reese sehr authentisch.
Linda Hamilton bringt ebenfalls eine solide Leistung als Sarah Connor, und durch ihre Gestik und Mimik, die sich im Laufe des Films ändert, kauft man ihr die Verwandlung von “ängstlicher Dame in Not” zu “entschlossener Freiheitskämpferin” ohne Zweifel ab. Obwohl Sarah Connor eine durchaus starke Rolle spielt, ist allerdings doch anzumerken, dass sie die einzige Frau im Film ist, die die Angriffe des Terminators überlebt. Als Mutter des Rebellenführers verkörpert sie eine eher konservative Frauenrolle. Terminator ist damit nicht das beste Beispiel für eine emanzipierte Rolle der Frau im Film.

Die glorifizierte Rolle der Frau als Mutter ist nicht der einzige gesellschaftliche Kritikpunkt den man bei Terminator findet. Der Film ist durchzogen von konservativ Amerikanischem Gedankengut, besonders den christlichen Anspielungen. John Connor verkörpert den Erlöser und Sarah Connor die Jungfrau Maria. Die Technologie, verkörpert durch Skynet und den Terminator, wird als unnatürlich und Gottes Abtrünnig dargestellt und regelrecht verteufelt. Diese Ideologie kann schnell zu falschen Annahmen über Technologie und den Fortschritt der Wissenschaft führen.

Trotz des simplen Handlungsstrangs schafft es Terminator den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Dies ist den Special-Effects und dem guten Einsatz von Musik zu verdanken. Obwohl die Special-Effects heute in der Zeit von CGI, eher veraltet wirken, waren sie in den 1980ern etwas Besonderes und sind ein großer Bestandteil für den Erfolg des Films. Die veraltete Stop-Motion-Animations-Technik die bei dem Roboter angewandt wurde, wird heute eher lustig als bedrohlich wahrgenommen. Die Musik ist dafür aber so perfekt eingesetzt, dass sie das Gefühl der Bedrohung und des Terrors durch den Terminator schon auslöst, bevor er überhaupt auf dem Bildschirm erscheint. Das starke und originelle Leitmotiv der Musik konditioniert den Zuschauer dazu Nervosität zu verspüren obwohl der Terminator in manchen Szenen eher lustig anmutet.

Cameron hat mit Terminator ein Werk geschaffen, das trotz seiner Klischees und Schwächen, Ihm persönlich und Arnold Schwarzenegger einen Karrieresprung verschafft hat. Der Film ist auch heute noch relevant für die moralischen und philosophischen Fragen über Zeitreise und Technologie. Obwohl die kurze Romanze den Film etwas negativ beeinflusst, ist Terminator ein sehenswerter Sci-Fi-Klassiker, der auch im CGI Zeitalter noch mithalten kann.

verfasst im Sommersemester 2018